Nationale Bewegung für die Befreiung Kosovas

(Lëvizja Kombëtare Për Çlirimin e Kosovës)

Generalrat der LKÇK

Die Nationale Bewegung für die Befreiung Kosovas verfolgt jetzt mit grosser Beunruhigung die äusserst negativen Folgen des Prozesses für Kosova und seines Umkreises. Die komplizierte Situation zeigt sich nach der Beendigung der sogenannten internationalen Konferenz für Kosova. Sie wurde mit der schlechtesten möglichen Variante für die Albaner abgeschlossen. Die Albaner haben, indem sie die Übereinkunft unterschrieben, gegenüber dem internationalen Faktor Verpflichtungen übernommen, während sie als Gegenleistung Versprechen bekommen haben, an welche wir uns seit fast zehn Jahren gewöhnt haben sie zu hören und welche, in der Tat, das Problem nicht lösten, auch wenn sie realisierte worden wären.

Auf der anderen Seite, hat der serbische Besatzer nicht nur die Übereinkunft nicht unterschrieben, sondern hat während der ganzen Zeit, als die Gespräche stattfanden, besonders nach ihrer Beendigung, das Schwinden der albanischen und der Aufmerksamkeit der Welt ausnützend, neue und noch stärkere Offensiven gegen die Positionen der UÇK unternommen, wie dies auch heute in Llapi, Drenica, Shala, usw. geschieht.

Die LKÇK hat fortlaufend auf die schädlichen Folgen dieser Gespräche aufmerksam gemacht. Jetzt sind wir in der Situation angekommen, wo wir das Schicksal unseres Befreiungskampfes den Hände von anderen überlassen. Die Weigerung zum Unterschreiben der Übereinkunft durch die serbische Seite, die Bedrohung Serbiens, wenn die NATO ihre Positionen angreift, dass es die UÇK vernichten werde, wie auch die täglichen heftigen Kämpfe auf dem Territorium, beabsichtigen bei den Albanern das Gefühl zu wecken, dass die einzige Hoffnung für die Rettung die Übereinkunft und die Intervention der NATO ist, dass sie danach nicht darüber betrübt sind, dass die Übereinkunft sie unter Serbien belassen wird und sie entwaffnen wird, aber dass sie um ihre Realisierung bitten.

Die LKÇK denkt, dass diese schwierige Situation nicht das Resultat des Kampfes und der Unmöglichkeit unsere Frage vorwärts zu bringen ist, sondern der falschen, der nicht konsequenten und äusserst unterwürfigen Politik, die heute auf den albanischen Gebieten gemacht wird. In diesem Fall verlangen wir vom albanischen Staat, dass er dringend die eigene Politik gegenüber Kosova überdenkt, welche sich keineswegs von der Politik irgend eines anderen Nachbarlandes unterscheidet. Sie ist auch für die neueste geschaffene Situation verantwortlich, und hat mit dem ihrem Engagement rund um die Gespräche zu tun.

Auch unter diesen Umständen ruft die Nationale Bewegung für die Befreiung Kosovas das albanische Volk, die Freiheitskämpfer und besonders den Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas auf sich von allen Illusionen zu befreien, welche man uns einzupflanzen versucht, dass unsere Frage von anderen gelöst wird und dass wir uns statt dessen an die Arbeit machen um uns entschlossen dieser Situation entgegenstellen, indem wir uns noch besser organisieren um dem Feind entgegen zu treten.

Die LKÇK wendet sich einmal mehr an alle patriotischen Kräfte sich dringend um die Befreiungsidee zusammen zu schliessen, welche die einzige ist, die schlussendlich die Möglichkeit für die Lösung unserer Frage bildet. Sie (die LKÇK) ist überzeugt, dass das albanische Volk mit einer entschlossenen Befreiungspolitik die Möglichkeit hat die eigenen historischen Absichten zu realisieren.

Prishtina, den 20.3.1999

Generalrat der LKÇK