Befreiungsarmee Kosovas

z.H. der Informationsmedien

Erklärung Nr. 58

Trotz der eigenen Zurückhaltung und des Waffenstillstandes, die der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas in den letzten Tagen verkündete, um die Resolution des Sicherheitsrates der Vereinigten Nationen zu respektieren, respektierten die serbischen militärisch - polizeilichen und paramilitärischen Kräfte nicht mal die Resolution 1'199 des Sicherheitsrates, sondern verstärkten weiterhin alle vorherigen Positionen, indem sie auch neue Unterstände für Fahrzeuge, Raketensysteme und menschliche Kräfte erstellen.

Die serbischen Militär- und Polizeikräfte sind nicht nur eine ständige Gefahr für die Dorfbewohner und verhindern deren Rückkehr in ihre ausgeraubten und niedergebrannten Häuser, sondern in den drei letzten Tagen gab es weiterhin Granat - und Maschinengewehrbeschuss in die Richtung der albanischen Behausungen, wo Zivilisten darunter litten; beraubten und brannten die wenigen übrig gebliebenen Häuser nieder. So gab es in der ganzen Grenzzone gestern und heute Granat - und Maschinengewehrbeschuss angezettelt durch die Kriminellen Milosheviçs, es wurden sogar die Grenzpolizisten Albaniens beschossen.

Ununterbrochenen Granatbeschuss mit niederer Intensität gab es in der Zone von Shala in den Dörfern Oshlan, Prilluzha, Shpitulla usw. Granantbeschuss und Verstärkung der Kräfte gab es auch in der Unterzone von Drenica, einschliesslich der Dörfer Polac, Rezalla, Likoc, Makërmal, Polluzha. Lllapushnik Orllat usw.

Der Granantbeschuss ging auch in der Unterzone von Pashtrik und Nerodim wie in Malisheeva, Dragobil, Cërovik, Bubavec usw. weiter, dazugehörend Petreshtica, Carraleva, Jezerc, Kashtanjeva, usw. In Petreshtica, Duhla und Cafaleva gab es auch heute dem 12. Oktober 1998 Granatbeschuss und Maschinengewehrsalven.  Ebenso kamen in diesen Tagen neue Polizisten und Soldaten aus Serbien nach Kosova; es kam auch zur Stationierung von feindlichen Kräften in der Grenzzone von Kosova - Serbien und in der Zone von Llap.

Dies sind die letzten und bestätigenden Beweise, dass das Regime Milosheviçs nicht im Sinn hat die Resolution 1'199 des Sicherheitsrates der UNO zu respektieren.

Das Regime Milosheviçs versucht die ernsthaften Bemühungen, die die internationale Gemeinschaft in den letzten Tagen unternommen hat, zur weiteren Vertiefung der menschlichen Tragödie auszunützen. Darum verlangen wir eine sofortige und energische Intervention der NATO um den Fortgang der humanitären Tragödie in Kosova zu unterbinden.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas gibt bekannt, dass sie die Mechanismen der internationalen Gemeinschaft respektiert, aber wir verlangen eine gerechte und dauerhafte Lösung der Kosovafrage. Nach allem dem, was dem albanischen Volk in Kosova durch die Kriminellen Milosheviçs angetan wurde, ist für die Befreiungsarmee Kosovas jede andere Lösung für Kosova, als die Unabhängigkeit, nicht akzeptabel.

Unter diesen neuen schwierigen Umständen, ruft die Befreiungsarmee Kosovas alle albanischen politischen Kräfte auf, die Nationale Rettungsregierung zu bilden um die Gespräche für die Unabhängigkeit Kosovas zu führen, andernfalls werden wir es nicht akzeptieren, dass eine Einparteiengruppe über das Schicksal und das Volk Kosovas entscheidet. Die bestehende Gruppe ist nicht nur unakzeptabel, sondern wir fordern lautstark, dass sie sich von den weiteren Gesprächen zurückzieht.

Prishtina, den 12. 10. 1998

Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas