Befreiungsarmee Kosovas

z.H. der öffentlichen Informationsmedien

Erklärung Nr. 66

Der Angriff der Besatzungsarmee in der Zone von Llap ist die grösste Provokation des albanischen Volkes, der Befreiungsarmee Kosovas, der internationalen Gemeinschaft und besonders der Vereinigten Staaten von Amerika, die eine Waffenstillstandsübereinkunft erreichten.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas hat rechtzeitig und wiederholt die Aufmerksamkeit dahin gelenkt, dass das faschistische Regime Belgrads keine der Resolutionen des Sicherheitsrates der UNO, keinen Beschluss der Kontaktgruppe für Kosova und keine Übereinkunft, auf welchem Niveaus sie auch seien, beachten werden.

Serbien war laufend dabei Polizei - und Militärkräfte in Kosova zu sammeln und provozierte und zettelte in allen Teilen Kosovas bewaffnete Aktionen an und entgegen unseren begründeten und ernsthaften Kritiken unternahm die internationale Gemeinschaft, besonders die Europäische Gemeinschaft keinen ernsthaften Schritt das serbische Polizeiregime zu zwingen, dass es ihre Beschlüsse und die unterschriebenen Übereinkünfte respektieren würde.

Seit der Verkündigung des Waffenstillstandes gemäss der Übereinkunft von Holbrooke - Millosheviq hat die feindliche Armee und Polizei eine Reihe von Angriffen gegen albanische Wohngebiete und auf Mitglieder der UÇK unternommen, mit welchen sie dem albanischen Volk und der Befreiungsarmee Kosovas bedeutende Verluste an Menschen und Material verursacht haben.

Solche Angriffe wurden im ganzen Raum von Kosova gemacht. Jene mit grösstem Ausmasse gab es in der Region von Prizren, Rahovec, Deçan, Peja, Drenica, Mitrovica um im heutigen Angriff in Llap zu gipfeln. Während dieser Zeit unternahm der Feind Angriffe der Geheimpolizei um die serbischen chauvinistischen Gefühle zu anzufachen und um ihre bandenmässigen Angriffe in Kosova zu begründen, haben sie Mitglieder der serbischen Nationalität und ihre albanischen Kollaborateuren getötet.

Auch der heutige Angriff der serbischen Militär- und Polizeikräfte auf die Dörfer von Llap wurden weder von der Befreiungsarmee Kosovas provoziert noch begonnen, sondern von den feindlichen Kräften, der über 100 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge einsetzten. Natürlich wird auch die Befreiungsarmee Kosovas nicht mit verschränkten Armen verbleiben, sie wird sich mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen, verteidigen und angreifen.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas hat die Einschätzung, dass die internationalen Mechanismen und besonders die Europäische Gemeinschaft nicht richtig eingeschätzt haben, wer wirklich den Waffenstillstand in Kosova gebrochen hat, sie haben sogar in gleicher Weise unsere Kräfte, die während dieser Zeit in Verteidigungsstellungen waren, wie die serbischen Kräfte, die fortlaufend in der Offensive waren, angeklagt.

Allen müssen wissen, dass die Befreiungsarmee Kosovas kein anderes Vaterland hat, den eigenen ethnischen Raum nicht verlassen hat, es die serbische Armee und Polizei war, die Menschen und fremden Boden angegriffen hat und dort zurückkehren, von wo sie gekommen sind.

Der heutige serbische Angriff ist ein weiterer unbestreitbarer Beweis, dass Serbien weiterhin keine Übereinkunft und keinen Waffenstillstand respektiert.

Mit dem heutigen Angriff verliert die vom Generalstab der Befreiungsarmee Kosova in der Politischen Erklärung Nr. 12 verkündete Zurückhaltung jeden Sinn.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosova verlangt von der internationalen Gemeinschaft, dass sie das mörderische Regime Belgrads verurteilen und verfolgen, dass sie jegliches Embargo gegen die Bewaffnung der Befreiungsarmee Kosovas fallen lassen, denn nur eine starke und bewaffnete Befreiungsarmee wird Serbien zwingen den Waffenstillstand zu respektieren und den Weg zu einer gerechten politischen und stabilen Lösung der Kosovafrage zu öffnen.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas ruft das albanische Volk im ganzen nationalen Raum auf, alle Feindschaft und Wut auf der Seite zu lassen und sich mit der Befreiungsarmee Kosovas zu vereinigen um die nationale Existenz zu retten, um das Volk Kosovas vor der serbischen Barbarei zu retten.

Prishtina, den 24. Dezember 1998

Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas