Befreiungsarmee Kosovas

Erklärung Nr. 72

Prishtina, den 9. Februar 1999

In Rambouillet in Frankreich finden jetzt die Verhandlungen mit der jugoslawischen Seite statt, so dass weiteres Blutvergiessen von unschuldigen Menschen vermieden wird und dass eine politische Lösung gefunden werden kann. Dennoch gehen jetzt in Kosova die offenen serbischen Provokationen, sei es mit fortgesetzten Angriffen, terroristischen Akten, sei es mit provokativen Bewegungen ihrer Kräfte, ununterbrochen weiter.

Der Generalstab der UÇK ist dabei aufmerksam diese Entwicklung in Kosova zu verfolgen und steht in ständigem Kontakt mit unserer Delegation dort. Es gibt unsererseits begründete Beunruhigungen gegenüber den Formen und Methoden, die jetzt beim Treffen von Rambouillet gegenüber der albanischen Delegation angewendet werden.

Die Bildung von unvorteilhaften Bedingungen für die professionelle Arbeit und die Unmöglichkeit der Einbeziehung von möglichst vielen Experten in unsere albanische Delegation in Rambouillet, sind Formen, die nicht zu erfolgreichen Übereinkünften der Konferenz führen. Die albanische Delegation empfindet dies als Hindernis und verlangt zu Gunsten des Erfolgs der Arbeit, dass dort schnell optimale Möglichkeiten der professionellen und verantwortungsvollen Arbeit geschaffen werden.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas verlangt, dass ein offizieller Waffenstillstand mit der Vermittlung der internationalen Seite erreicht wird, andernfalls existieren nicht vorteilhafte Bedingungen für einen erfolgreichen Dialog und er fordert den diplomatischen Faktor auf, selbst in dieser Richtung vernünftigen Druck auszuüben.

Vor Waffenläufen wird nicht gesprochen, sondern nur gekämpft.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas unterstützt seine Vertreter bei ihrer Mission der Unterbreitung der gerechten Forderungen unseres Volkes um im demokratischen Kosova frei und unabhängig zu leben.

Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas