Befreiungsarmee Kosovas

Erklärung Nr. 76

Prishtina, den 11. März 1999 Kosovapress

Die politische Situation und jene der Sicherheit in Kosova ist auch nach der Konferenz von Rambouillet weiterhin angespannt und es gibt täglich Kämpfe im ganzen Raum Kosovas. Die schwersten Kämpfe, von einer jetzt bekannten Barbarei begleitet, fanden und finden jetzt in der Zone von Neredima, Shala, Llapi, Pashtriku, Drenica usw. statt. Vertreibung der Bevölkerung gab es in den Dörfern von Artakolli, in einigen Dörfern von Drenica und in jenen von Malësia bei Kaçaniku. Während diesen Kämpfen bediente sich die Befreiungsarmee Kosovas hauptsächlich der Verteidigungstechnik. So gelange es ihr dem Feind Verluste an Leuten wie auch an der Kriegstechnik zu verursachen. Die grössten Verluste hat sie ihm in der Zone von Shala und von Neredima zugefügt. In den Reihen der Befreiungsarmee Kosovas gab es drei Tote und einige Verletzte. Der Feind rächte sich indem er die verlassenen Häuser ausraubte und niederbrannte. Das Ziel dieser Angriffe ist die Säuberung des ethnischen Territoriums der Albaner und die vollständige Zerstörung der Dörfer, so wie während der Offensiven im vergangenen Jahr, auch Massaker an der Zivilbevölkerung, an Frauen, Kindern und Alten begehend.

Diese Barbarei hat in einem gewissen Mass auch das Gewissen der internationalen Gemeinschaft angesprochen. Aber leider gibt es immer noch Mitglieder dieser Gemeinschaft, die sich in verschiedenen internationalen Foren zu Anwälten des Verbrechens und des Völkermordes machen, die jetzt vom faschistischen Regime Belgrads begangen werden. Die Organisation der Vereinigten Nationen, der Sicherheitsrat, die NATO und die anderen amerikanischen und europäischen Mechanismen haben die Aufgabe das Volk Kosovas zu verteidigen oder ihm zu helfen sich selbst vor den serbischen Kräften zu verteidigen.

Die während und nach der Konferenz von Rambouillet geschaffene Situation verlangt vom albanischen Volk, von den politischen Subjekten innerhalb und ausserhalb des Landes, von der Befreiungsarmee Kosovas, vom albanischen Staat und den Albanern, wo immer sie sind, sich um den Kampf für Freiheit, Unabhängigkeit und Demokratie, um das Volk Kosovas und die Befreiungsarmee zusammenschliessen. In diesem Kampf, in dem Kosova jetzt in den Flammen der feindlichen Barbarei aufgeht, wo täglich neue Gräber geöffnet werden, ist das Verlangen nach Trennung nach Parteien, möglicherweise sogar nach sektiererischen, Gift in die offenen Wunden Kosovas. Kosova braucht eine Übergangsregierung mit einem breiten politischen und intellektuellen Spektrum, braucht eine Regierung, die weise die kurz - und langfristigen Ziele des albanischen Volkes und der Befreiungsarmee Kosovas zusammenbringt und fokusiert. Jede andere Politik ist für unsere Gegenwart und Zukunft schädlich, welche wie auch immer glücklicher und mit offenen Aussichten gegenüber der Zukunft sein soll.

Für das albanische Volk und die Befreiungsarmee Kosovas ist die internationale Konferenz von Rambouillet nicht die gewünschte Lösung innerhalb des Rahmens des nationalen Strebens, sie ist voller Fehler und Schwächen, aber verschliesst nicht alle Türen und Wege für die Zukunft. Die Annahme oder Nichtannahme der vorläufigen Übereinkunft für Kosova soll die Albaner nicht verwirren. Im Gegenteil, sie sollen sich zusammenschliessen, sich noch besser und stärker organisieren als sie bisher waren. Das Schicksal Kosovas hängt hauptsächlich von den Albanern selbst und ihrer Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft und ihren bedeutenden Mechanismen ab.

Die albanische Delegation in Rambouillet hat die Befreiungsarmee Kosovas, den Kampf, das Blut und die Aufopferung des albanischen Volkes für die Freiheit und Unabhängigkeit und keine fiktiven Institutionen geschickt. Jemand anders hat in Rambouillet keinen Platz gehabt.

Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas