Befreiungsarmee Kosovas

z.H. der Informationsmedien

Politische Erklärung Nr. 21

Die politische Situation und jene der Sicherheit in Kosova war seit der Erklärung unserer Zurückhaltung niemals angespannter und explosiver.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas hat beizeiten festgestellt, dass die Übereinkunft Holbrooke - Milosheviç nichts anderes ist als die Fortsetzung des Krieges in der Region des Balkans. Beweis dafür sind all die grausamen Akte, die von den Besatzerkräften, der serbischen Geheimpolizei gegen die Bürger Kosovas, einschliesslich auch gegen ihre Landsleute, verübt werden. Wir haben beizeiten erklärt und von der internationalen Gemeinschaft verlangt, dass sie sich klar von einer Parallele zwischen dem Befreiungskampf des albanischen Volkes und seiner freiheitsliebenden Armee und der Armee und Polizei Milosheviçs distanzieren. Wir haben einige Male und beizeiten die internationalen massgebenden Faktoren unterrichtet, dass die serbische Regierung dabei ist weder eine Resolution des Sicherheitsrates, noch einen Beschluss der Kontaktgruppe für Kosova, noch eine Übereinkunft, auch nicht jene von Holbrooke und Milosheviç zum verkündeten Waffenstillstand zu respektieren, während die Befreiungsarmee Kosovas, obwohl sie kein Unterzeichner einer Übereinkunft ist, diese respektiert und allen Mechanismen der internationalen Gemeinschaft, der Europäischen Gemeinschaft und den Vereinigten Staaten von Amerika eine allseitige Zusammenarbeit angeboten hat.

Während dieser Periode hatten wir grosse Verluste, besonders an Menschen, was unsere bisherige Zurückhaltung ernsthaft in Frage stellt.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas hat sich bisher mehrmals von jeder Form der Gewalt distanziert, die gegen schutzlose und unbewaffnete Bürger angewendet wird, nicht berücksichtigend welcher Ethnie die Opfer angehören. Die Befreiungsarmee Kosovas ist weder der Akteur noch der Anstifter der grausamen Morde der serbischen Jugendlichen in einem Cafe in Peja. Wir sind überzeugt, dass jener Mord das Werk der serbischen Geheimpolizei ist, der Polizei, die für solch grausame Akte ausgebildet ist, und die auch schon andere Male solche gegen Albaner und andere Bürger Kosovas verübte. Auch der Mord einen Tag vorher in Gllogoc in Drenica wurde, obwohl eines der Opfer ein Mitglied der serbischen Polizei war, von der gleichen Hand ausgeführt, um die Spuren des Mordes zu verwischen, nachdem der Polizist Qorri vielleicht eines Tages die in Drenica verübten serbischen Verbrechen bezeugen könnte.

Die Absicht dieser Morde, besonders des ersten, ist, die albanisch - serbischen Beziehungen noch mehr zu verschärfen, die chauvinistischen Gefühle anzuheizen, um die verlorene Moral in den eigenen Reihen zu beleben und um der Weltdiplomatie Sand in die Augen zu streuen, aber auch um ihre Politik des Genozids und des Terrors vor dem eigenen Volk und der breiten internationalen Öffentlichkeit zu rechtfertigen.

Kein Mord, auch nicht jener nachgewiesene an unseren dreissig Soldaten und Kommandanten, wird uns dahin bringen, dass wir uns an zivilen Bürgern, an Frauen, Kindern und Alten rächen. Wir werden uns an der serbischen Mörderarmee und Mörderpolizei rächen.

All diese hinterhältigen und grausamen Morde sind das Werk des Banditenregimes von Milosheviç, der jetzt versucht auch auf kriminelle Art Richtung zeitgenössischer Zivilisation zu gehen.

Von diesem Regime sollen sich alle distanzieren, auch die serbischen Bürger, besonders die Familien, die ihre Liebsten verloren haben, in diesem Fall vereinigen sich die vielen unschuldigen Opfer, die in Kosova seit dem Februar dieses Jahres gefallen sind.

Dem serbischen Volk, den Familien, die ihre Liebsten verloren, sagen wir, dass sie nicht zu Opfern der Politik der Kriminellen werden sollen, welche in der Nacht morden und am Tag weinen. Suchen wir die Terroristen, die Mörder und Ausführenden von grausamen Verbrechen beim Regime von Milosheviç, seiner verbrecherischen Politik, die Tausende Mütter im ganzen Raum der ehemaligen jugoslawischen Föderation, hier eingeschlossen Serbien und das serbische Volk, in Trauer stürzte.

Der Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas spricht allen Familien, die ihre Liebsten verloren haben, die unter dem staatlichen Terror Serbiens litten, die aufrichtigste Anteilnahme aus. Wir versichern ihnen, dass wir dem Vermächtnis der Märtyrer und dem vergossenen Blut für die Freiheit, der Unabhängigkeit und der Demokratie immer treu bleiben werden.

Ewig sei die Erinnerung an sie.

Prishtina, den 17. 12. 1998

Generalstab der Befreiungsarmee Kosovas